Etwas Historisches:
Der Tadpole basierte auf dem verlängerten Fahrgestell des Mark IV Male Tanks der ab dem Frühsommer 1917 in größeren Stückzahlen an der Westfront eingesetzt wurde.
Die Verlängerung des Fahrgestelles im hinteren Bereich des Panzers beruhte im Wesentlichen auf der Tatsache das die Schützengräben nach auftauchen der ersten Kampfpanzer verbreitert und verwinkelter angelegt wurden um so den Panzer und der dadurch nachrückenden Infanterie das Überwinden zu erschweren.
Die im Gefecht zu ungenau zu plazierenden und teilweise recht primitiv zusammengeschusterten "Grabenüberwindungsmitteln" sollte das verlängerte Fahrgestell somit ebenfalls überflüssig machen.
Zur Unterstützung der nachfolgenden Truppen war im verlängerten Zwischenraum zwischen den Laufwerken darüber hinaus auch noch ein Mörser untergebracht der unterstützend den Weg "ebnen" sollte.
Erste durchgeführte Versuche in England verliefen alles andere als positiv. Kettenrisse durch mangelnde Führung, selbst bei gerader Fahrt und fehlende beständige Vorspannung der um gut 1/3 verlängerten Kette verzögerten die Anwendung der eiligst konstruierte Verlängerung des Laufwerkes.
Nachweislich wurden zwar mehrere Umrüstsätz zur Verlängerung nach Frankreich in die Frontwerkstätten zur Umrüstung verschifft, jedoch gibt es keine fundierten Beweise dafür das umgerüstete Fahrzeuge in das Kampfgeschehen eingegriffen haben.

Tadpole an der die Urform des Mark IV mittels Kreide kenntlich gemacht wurde. (Quelle Google/ Panzerserra Bunker)
Zum Bausatz:
Das Modell der Firma Emhar stammt aus den frühen ´90ern und bringt alle für die damailge Zeit typischen Kennzeichen eines ambitionierten Kleinserien Herstellers mit.
Details sind rudimentär oder grob wiedergegeben, wobei die gesamtansicht des gabuten Rohmodelles durchaus stimmig erscheint. Die Paßgenauigkeit ist aber in keiner Weise mit Produkten damaliger Großserienherstellern vergleichbar.
Es erfordert einiges an Einsatz und Durchhaltevermögen seitens des Modellbauers diesen Bausatz fertig zu bekommen, unbaubar ist der Bausatz aber bei weitem nicht.
Wer m.M. bereit ist Kompromisse einzugehen und über ein gewisses Maß an Eigeninitative verfügt bekommt insgesamt ein durchaus vorzeigbares Endprodukt zustande.
Mit dem erscheinen des Mark IV Tadpole der Firma Takom dürfe jedoch dieser Bausatz in der Hirarchie der Modellbauer an letzte Stelle "durchgereicht" werden.
Zum Modell:
Das von mir gebaute Modell kann, historisch betrachtet, nur als eigene Interpretation des Themas gewerte werden da mir jegliche Vorbilder dafür fehlen!
Im wesentlichen wurden nur die Bausatzteile zum Bau des Panzers verwendet, Zubehör in jeglicher Form gibt es eh nicht.
Lackiert wurde mit Tamiya wobei ich mich bei der Grundfarbe an die von Mike Starmer recherchierten Erkenntnisse gehalten habe.
Gealtert wurde mit Produkten von AK und Schmincke Ölfarben sowie Heilerde.
Puristen mögen mir das gezeigte entschuldigen, ich bin kein Panzer Modellbauer.
Trotzdem viel Spaß beim betrachten der Bilder.





