Hallo zusammen,
dann will ich auch mal ein paar Bilder sprechen lassen. Eine der Sachen die ich momentan auf dem Tisch habe ist eine Szene mit zwei 90mm Figuren aus Zinn - Centurio von Romeo Models und Signifer von Pegaso Models. Die Figuren an sich sind hervorragend und machen einfach Laune beim bemalen, stammen die Sculpts doch von zwei Meistern ihres Fachs, Viktor Konnov (Centurio) und Ebroin (Signifer). Dumm nur dass der Bemaler ein Amateur ist, aber irgendwas is ja immer.

Dargestellt werden soll der Moment nach einer eigentlich siegreichen Schlacht. Ein Moment, in dem der Centurio das Chaos und den Tod überall um sich herum realisiert, als das Adrenalin und das Hochgefühl über den Sieg langsam nachlässt. Ein Moment, in dem er realisiert, wie teuer dieser Sieg erkauft ist. Neben ihm hält der Signifer (Feldzeichenträger) sein Feldzeichen wie es von ihm erwartet wird weiter aufrecht, ein Orientierungspunkt für die Überlebenden, sich beim Centurio zu sammeln.

Ein wenig Gerödel am Boden soll das Chaos auf dem Schlachtfeld andeuten. Der zerbrochene Stab eines Optio und der Pfeil sind selbstgestrickt, der Legionärshelm ist aus der Restekiste und wurde mit einem Kinnriemen aus Bleidraht aufgewertet.

Der Centurio trägt eine Lorica Squamata (Schuppenpanzer) und seinen umfangreichen Auszeichnungen (Phalerae) nach zu urteilen handelt es sich um einen verdienten Veteranen, evtl. sogar einen Primus Pilus, den höchstrangigen Centurio einer Legion. Für die Metalltöne habe ich auf Acrylfarben von Revell Aqua und Vallejo bzw. Andrea zurückgegriffen. Die weitere Behandlung erfolgte mit Ölfarben.


Beim Schuppenpanzer hat man für die Farbgestaltung etwas Spielraum. Die Schuppen waren aus Bronze, aber die Römer verzinnten die Bronzeteile an den Rüstungen oft ganz oder teilweise. So habe ich mich hier für die verzinnte Variante entschieden, beim Signifer will ich für etwas Abwechslung einen hellen Bronzeton verwenden (evtl. male ich die Schuppen auch alternierend bronzefarben und verzinnt, gab es auch).
Das Signum ist mit seinen Einzelteilen und den aufwändigen Verzierungen fast schon ein Modell für sich. Ich habe mich bei den Metalltönen für die Airbrush und die lösemittelhaltigen Metallfarben (nicht die Polierfarben) von Gunze entschieden, ansonsten Ölfarben. Die roten Fransen bekommen noch ein paar Lichter und Schatten verpasst.

Ein nettes Detail ist, dass die Platte mit der Legionsbezeichnung blank ist, so kann man selbst die Legion eingravieren. Gelang mir nicht ganz perfekt, aber fürs erste Mal ist es denke ich ganz ok. Ich habe mich für die 30. Legion "Ulpia" entschieden.