Moin,
eine interessante Frage. Die Antwort kannst du dir teilweise selber geben wenn du folgende Dinge für dich klärst:
- Spielt sich das Szenario eher in einem Berliner Randbezirk ab?
- Ist das Haus durch Bombendetonation oder durch den Panzer zerstört worden?
zu 1: Eine Frage die mit der Historik zu tun hat: Würdest du die Handlung in einem Randbezirk oder Vorort ansiedeln, so ist es wahrscheinlicher, dass das Haus in den Varianten 1 und 2 gestaltet ist. Spielt die Handlung in der Innenstadt (etwa am Prenzlauerberg oder in Schöneberg) dann ist Halleluja-Drecksaufest angesagt, da besonders diese Bereiche durch die vorherigen Bombardierungen ziemlich zerstört waren. Damit einhegend musst du dir folgendes überlegen: Spielt deine Handlung zu Beginn der Schlacht (Ande April), oder eher zum Ende hin (Anfang Mai)? Möchtest du die allerletzten Momente darstellen, befindest du dich mit deiner Darstellung eher im Stadtkern, in unmittelbarer Nähe zur Reichskanzlei.
zu 2: Meiner Meinung nach macht es Sinn, sich an Bildern von durch Bombeneinschlägen zerstörten Häusern zu orientieren. Wäre dies nicht der Fall, müsstest du dem Panzer in Diorama einen Grund gegeben haben das Haus zu zerstören. Das bedeutet, du müsstest z.B. in Diorama 1 zum Beispiel einen kleinen Befehlsstand unterbringen. Die Tatsache, dass die Artillerie Das Haus zwischen Diorama 1 und zwei durch einen Volltreffer zerstört hat, ist zwar theoretisch möglich, wäre aber nocheinmal eine andere Geschichte in deiner erzählten Geschichte die zu viele Fragen aufwirft.
Ich denke, ich würde mich auf ein durch Bombendetonation zerstörtes Haus nach Variante 3 festlegen. Dieses würde ich in beiden Dioramen annähernd gleich umsetzen. Weil:
1. Hast du dadurch einen zentralen Wiedererkennungswert geschaffen. Dem Betrachter fällt sofort auf, dasss es sich um die selbe Stelle in Berlin handelt
2. Kannst du auch mit kleineren Dingen wie Einschusslöchern durch Handfeuerwaffen an der Fassade, leeren Granatenkisten hinter der Flak auf Dio 2 etc Akzente bezüglich der Schlachtentwicklung setzen.
Und nicht vergessen: Egal für welche Variante du dich entscheidest: Ruinen brauchen vor allem eines: Schutt, Schutt und nochmal Schutt!
Edit: Ein kleines Beispiel wie Oliver Hirschbiegel und Bernd Eichinger im Film "Der Untergang" mit so einer Handlung wie du sie umzusetzen gedenkst bezüglich der Kulisse umgegangen sind:
Der Flakhelfer Peter Kranz wird relativ zu Beginn des Films mit seinen Freunden/Kameraden an einer Flak in einer relativ intakten Straße gezeigt. Die Schlacht hat vermutlich gerade erst wirklich begonnen und wir befinden uns vermutlich in einem Randbezirk Berlins.
Quelle: Hitler Youth Der Untergang Scene: URL:
https://www.youtube.com/watch?v=LdqaZNfs1mk [22.7.2020].
Relativ in der Mitte des Films wird gezeigt, wie die Stellung in der Nacht durch die Rote Armee überrannt wird. Die Häuserzeile ist nicht in Schutt und Asche gelegt worden. Sie steht quasi noch genauso wie zuvor. Selbst das Auto aus dem Ersten Bild erkennt man im dritten Bild wieder.
Quelle: Downfall - Battle Scenes (No Subtitles: URL:
https://www.youtube.com/watch?v=rdMTAH40cVg [22.7.2020].
Quelle: The Downfall Extended Scene: Hitler Youth shoots Russian soldier: URL:
https://www.youtube.com/watch?v=6eb8RZRhfVY [22.7.2020].
Die Aufnahmen für den Film wurden in Prag gemacht. Es ist daher sicherlich vernünftiger sich an Original-Bildern zu orientieren. Dennoch finde ich, dass diese filmische Umsetzung relativ gut zeigt, wie man mit einem solchen Vorhaben wie du es hast umgehen kann um eine plausible Szenerie darzustellen.